Investment Institute
Wöchentlicher Marktkommentar (Take 2)

US-Inflation legt zu, Japan entgeht Rezession dank revidierter BIP-Zahlen für das 4. Quartal

  • 18 März 2024 (3 Minuten Lesezeit)

Alles Wichtige auf einen Blick

Die Jahresinflation in den USA hat im Februar leicht auf 3,2% zugelegt (nach 3,1% im Januar). Gründe für den Anstieg waren unter anderem höhere Benzinpreise und Wohnkosten. Die unter Ausklammerung von Lebensmitteln und Energie ermittelte Kerninflation sank dagegen von 3,9% auf 3,8% und damit nahezu auf ein 3-Jahres-Tief. Aufgrund der neuen Daten rechnen die Marktteilnehmer jetzt mit weniger und/oder geringeren Leitzinssenkungen der Fed im laufenden Jahr, wobei nach wie vor von einem ersten Schritt im Juni ausgegangen wird. Fed-Chef Jerome Powell gab zu Beginn dieses Monats zu Protokoll, die Währungshüter seien „nicht weit“ davon entfernt, ausreichend zuversichtlich zu sein, um mit der geldpolitischen Lockerung zu beginnen.


Nachrichten aus aller Welt

Japan ist im 4. Quartal einer Rezession entgangen. Korrigierte amtliche Daten zeigen, dass seine Wirtschaft auf das Jahr hochgerechnet um 0,4% gewachsen und nicht um 0,4% geschrumpft ist, wie in der ursprünglichen Schätzung angenommen. Analysten hatten indes mit einer Aufwärtskorrektur auf ein Wachstum um 1,1% gerechnet. Dem war im 3. Quartal eine Kontraktion um 3,3% vorausgegangen. Von einer Rezession spricht man, wenn das BIP in zwei Quartalen in Folge einen Rückgang verzeichnet. Auslöser der Aufwärtsrevision waren die Investitionsausgaben, da die Unternehmen im Quartalsvergleich 2% mehr in Anlagen und Ausrüstungsgüter investiert haben. Der Konsum der Privathaushalte, auf den rund 60% der japanischen Wirtschaftsleistung entfallen, sank im 4. Quartal um 0,3%, was die Sorgen über den schleppenden Wirtschaftsaufschwung verstärkte.

Zahl im Fokus: 100 Milliarden Dollar 

Nach fast 16 Verhandlungsjahren hat Indien ein 100 Milliarden US-Dollar umfassendes Freihandelsabkommen mit der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) geschlossen. Der EFTA gehören mit Norwegen, der Schweiz, Island und Liechtenstein vier europäische Länder außerhalb der Europäischen Union an. Das Abkommen werde den Marktzugang verbessern und Zollformalitäten vereinfachen, so die EFTA. Konkret wird Indien die meisten seiner Importzölle auf Industriegüter aus EFTA-Mitgliedstaaten aufheben und im Gegenzug über die kommenden 15 Jahre Investitionen in Sektoren wie die Pharmaindustrie, das verarbeitende Gewerbe und den Maschinenbau erhalten. In den letzten Jahren hat Indien darüber hinaus Handelsabkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten und Australien abgeschlossen.


Wissenswert

KI-Gesetz: Das Europäische Parlament hat den weltweit ersten Rechtsrahmen für künstliche Intelligenz (KI) beschlossen, der unter anderem Auflagen zur biometrischen Identifizierung, zu Chatbots und zur Cybersicherheit enthält. Mit dem KI-Gesetz soll sichergestellt werden, dass die eingesetzten Systeme sicher und ethisch vertretbar sind. Zugleich solle es Europa helfen, eine weltweit führende Rolle bei der Weiterentwicklung dieser neuen Technologie zu übernehmen. Vor seiner Verabschiedung bedarf es noch der offiziellen Zustimmung des Europäischen Rats. Darüber hinaus hat das Europaparlament in der vergangenen Woche Pläne zur Erreichung von mehr Energieeffizienz von Gebäuden gebilligt, denen zufolge alle Neubauten „ab 2030 emissionsfrei“ sein müssen. Überdies sind für die Mitgliedstaaten Sanierungsvorgaben für einen Teil der am wenigsten energieeffizienten Gebäude vorgesehen.

Das bringt die Woche

Diese Woche halten mehrere Zentralbanken Zinssitzungen ab. Die Bank of Japan tagt am Dienstag. Die Treffen der Fed und der Bank of England finden am Mittwoch und Donnerstag statt. An Konjunkturkennzahlen werden die jüngsten Inflationsdaten für den Euroraum am Montag, für Kanada am Dienstag, für Großbritannien am Mittwoch und für Japan am Freitag erwartet. Vorab-Ergebnisse der Einkaufsmanagerindizes für Japan, den Euroraum, die USA und Großbritannien im März werden am Donnerstag veröffentlicht.

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